In Deutschland gibt es viel weniger Aktienbesitzer als in anderen Ländern.
Dadurch verlieren wir Deutschen Geld.
Trifft das auch auf Dich zu?
Laut einem Artikel der Wirtschaftswoche 22.11.2016 – wiwo.de beträgt bei uns in Deutschland die Gesamtrendite des Gesamtvermögens derzeit 2,8%, während es in Frankreich 3,6%, den Niederlanden 7,2% und den USA 6,8% sind.
Als Ursache dafür lässt sich ein direkter Zusammenhang zum Anteil der Aktienbesitzer in den jeweiligen Ländern herstellen. In Deutschland liegt dieser laut dem Artikel bei 6,5%, in Frankreich bei 14% und in den USA sogar bei 38%. Das illustriert das Dilemma ganz gut. Folgende gesponsorte Grafik verdeutlicht nochmal den Punkt, wie schlecht Deutschland bei diesem Thema im internationalen Vergleich liegt:
Aber auch wenn wir nur in Deutschland selber schauen, fällt etwas auf: Laut einem Bericht der Bundesbank „Aktienbesitz ist nach wie vor nicht sehr weitverbreitet, nur 10% der Haushalte hatten 2014 direkten Aktienbesitz. Bei den vermögendsten 20% der Verteilung lag der Anteil der Aktienbesitzer mit 32% deutlich höher und hat sich gegenüber 2010 nicht verändert. (…) Das Anlageverhalten der deutschen Haushalte insgesamt kann also immer noch als eher konservativ angesehen werden.“ bundesbank.de
Wenn bei den Vermögenden der Anteil der Aktienbesitzer bei 32% liegt, wie konservativ oder eher extrem konservativ muss denn da der Rest anlegen, damit man für alle Haushalte insgesamt nur auf 10% kommt??? Man könnte fast meinen konservativ ist das falsche Wort und richtiger wäre ignorant. Wendet man diesen Gedanken wiederum auf die Rendite von 2,8% an, kann jeder an sich selbst runterschauen: Hast Du ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto mit einer Rendite von 0,5%? Dementsprechend höher muss also die Verzinsung bei den Aktienbesitzern sein…
Sind wir Deutschen, wenn wir nicht zu den Vermögenden gehören, also einfach zu blöd für Aktien? Und lassen wir uns von einer negativen Erfahrung, dem Zusammenbruch des neuen Marktes, davon abhalten, von den Vorteilen von Aktien zu profitieren?
Viele die ich auf das Thema Vorsorge und Wertpapiere anspreche, reagieren in etwa so:
Ich habe schon seit Jahren vor, meine Finanzen in Ordnung zu bringen, drücke mich aber immer wieder davor, weil
ich mich nicht auskenne,
ich zu wenig Zeit habe, um mich richtig damit zu beschäftigen,
ich außerdem zu wenig Geld zum Investieren habe,
ich nicht glaube, dass das mit der Börse funktioniert,
da mache ich lieber nichts
Wenn das eine Beschreibung von Dir sein könnte und einer oder alle dieser Punkte auf Dich zutreffen, bist Du nicht allein. Folgendes Diagramm veranschaulicht das:
Es gab mal eine Zeit, da dominierte Deutschland, das Land der Dichter und Denker, von Augsburg aus über die Fugger die Finanzwelt, die damals im Wesentlichen aus Europa bestand. Heute sind wir führend in der chemischen und der Automobilindustrie. Von aller Welt werden wir für den deutschen Mittelstand bewundert, der mit German Engineering für Qualität und Innovation im Maschinen- und Anlagenbau steht. Wir werden wegen der Energiewende für verrückt erklärt und still und heimlich beneidet. Wir sind ein Volk der eisernen Sparer und Häuslebauer und leider auch, was die Aktienkultur betrifft, unterentwickelt.
Ich will mich mit dieser Situation nicht zufrieden geben und Ihr solltet das auch nicht. Unternehmt etwas und nehmt Eure Finanzen jetzt selbst in die Hand. Damit tragt Ihr auch einen kleinen Teil zur Aktienkultur bei, und helft der deutschen Wirtschafte, ihre Stärke zu bewahren.
In den nächsten Blogbeiträgen erfahrt Ihr wie das geht.